Thomas Flemming
Kein Tag der deutschen Einheit. 17. Juni 1953.

Gebundene Ausgabe - 168 Seiten - Bebra
Erscheinungsdatum: März 2003
ISBN: 3898090388

Kurzbeschreibung
Was am 16. Juni 1953 mit spontanen Arbeitsniederlegungen als Protest gegen Normerhöhungen auf zwei Berliner Großbaustellen begonnen hatte, wurde innerhalb von 24 Stunden zu einem Aufstand, der die gesamte DDR erschütterte. In mehr als 500 Städten und Gemeinden gingen Hunderttausende auf die Straße, die Parolen der Demonstranten wurden schnell zu grundlegenden politischen Forderungen: Nieder mit der Regierung und Freie Wahlen. Erst nach dem Einsatz russischer Panzer und der Verhängung des Kriegsrechts herrschte wieder Ruhe im Land. Nicht nur in Berlin war die Ordnung ins Wanken geraten. In Görlitz gab es faktisch einen halben Tag lang eine neue Stadtregierung. In Halle übernahm ein Streikkomitee für Stunden die Amtsgeschäfte des Bürgermeisters. In Magdeburg gab es beim Versuch der Erstürmung von MfS-Gebäuden und Gefängnis Tote und Verletzte. Selbst auf dem Lande kam es zu Aufständen: LPG-Vorsitzende und Bürgermeister wurden ihrer Ämter enthoben. Der vorliegende Band untersucht die Ursachen, die zu den Ereignissen am 17. Juni 1953 führten, schildert die Kämpfe in verschiedenen Streikzentren und beschreibt die Folgen des Aufbegehrens gegen die Arbeiter- und Bauernregierung. Eine Vielzahl von Fotos und Dokumenten illustriert Dramatik und Tragik eines vergeblichen, aber nicht vergessenen Aufstands.

Heidi Roth
Der 17. Juni 1953 in Sachsen
mit einem Vorwort von Karl Wilhelm Fricke

Gebundene Ausgabe - 656 Seiten - Böhlau

Erscheinungsdatum: 1999
ISBN: 3412063991

Kurzbeschreibung
Dieses Buch enthält eine umfassende regionalhistorische Untersuchung zum Juni-Aufstand des Jahres 1953. Die Autorin stützt ihre Darstellung nicht nur auf einschlägige Archivmaterialien, sie hat darüber hinaus zahlreiche Zeitzeugen befragt. Im Mittelpunkt stehen die Aufständischen selbst, jene Frauen und Männer, die in Dresden, Görlitz, Leipzig und anderen sächsischen Städten die Initiative zu Arbeitsniederlegungen, Demonstrationen und zur Befreiung politischer Gefangener ergriffen. Sie wurden dafür als "Provokateure und Agenten" diffamiert und ins Zuchthaus gesperrt. Neben dem Ablauf des Aufstandes und seiner Niederschlagung werden auch die Folgen und Langzeitwirkungen analysiert. Dabei geht es zum einen um den parteiamtlichen Umgang mit dem Datum, zum anderen um die Repressionen gegen die Handelnden. So ist die Studie auch ein Beitrag zum Verständnis der Lebenswirklichkeit dieser Generation bis 1989.

© Schmidt & Paetzel Fernsehfilme, 2003