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Schon während der dramatischen Ereignisse 1953 hatte das SED-Regime die Parole vom „faschistischen Putsch" ausgegeben. Das Geschehen vom 17. Juni sei das Machwerk von westlichen Geheimdiensten, von Faschisten und imperialistischen Agenten gewesen. Eine Sprachregelung sowohl für die verunsicherten eigenen Genossen als auch für die DDR-Bevölkerung und für die Propaganda im Kalten Krieg. Es durfte nicht sein, dass es Arbeiter und Werktätige der DDR waren, die sich spontan, aus freien Stücken, in Umzügen, Delegationen, Streikkomitees formierten.
Wer waren die Aufständischen, die damals als „Rädelsführer", „Konterrevolutionäre" und „Provokateure" galten? Zu Wort kommen u.a. der Bau-Brigadier, der Tischler, die Ministerialreferentin, der Lehrling, der Schüler, der Angestellte, der Lehrer, der Student, der Volkspolizist, der Dorf-Friseur, die Fotografin, die Hausfrau.
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